Die Marke Sendra steht für trendige Cowboystiefel und Schuh-Klassiker aus Spanien in überragender Qualität. Bis heute werden die Stiefel der Marke überwiegend in Handarbeit hergestellt. Das Unternehmen ist seit vier Generationen und über hundert Jahren in Familienhand und produziert bis heute im südostspanischen Almansa. In dieser Region wird alte Handwerks-Tradition hochgehalten: Ungefähr 80 Prozent aller spanischen Schuhe werden dort produziert. In Deutschland ist die Marke vor allem Kennern bekannt und ein echter Geheimtipp: Kunden schätzen die Qualität und Haltbarkeit des verwendeten Leders, die tolle Verarbeitung und die besonderen Styles der Marke - von trendigen Kollektionen bis hin zu echten Stiefel-Klassikern.
Den Grundstein für das spanische Familienunternehmen legte Andrés Sendra, Urgroßonkel der heutigen Besitzer. Er hob das Unternehmen 1913 aus der Taufe, nach einer Reise um die halbe Welt. 15-jährig war er 1900 als Abenteurer in die USA gezogen, wo er als Ledereinkäufer arbeitete. Da er als Kind in der Ledergerberei seines Vaters gearbeitet hatte, hatte er bereits einige Erfahrung in der Branche und konnte schnell Fuß fassen. Andrés große Entdeckung in den USA waren die robusten Cowboy-Stiefel, die dort überall gefertigt und benutzt wurden: Die Idee dazu hatten die Spanier im 15. Jahrhundert nach Amerika gebracht, jetzt waren sie als Arbeitsstiefel zum Symbol für einen typisch amerikanischen "Country Style" geworden. Sie wurden komplett in Handarbeit hergestellt. Individuelle Stickereien und Dekorationen machten jedes Paar Stiefel zum Einzelstück. Andrés war begeistert von dem Potential des Produkts und brachte die Idee zurück in seine spanische Heimat. Dort gründete er 1905 gemeinsam mit seinem Bruder Vicente eine erste Cowboystiefel-Manufaktur. Zu Beginn arbeiteten die beiden mit einem Schuhhersteller zusammen, der das handwerkliche Können beisteuerte. 1913 schließlich ging ihre eigene Marke in Almansa in Betrieb.
Bereits ganz zu Beginn der Unternehmensgeschichte lag der Fokus auf Qualität. Die Brüder kauften hochwertige Schneidemaschinen für das Leder, die sogar bis heute benutzt werden. Grundidee war, dass Cowboy-Stiefel nicht nur bequem, sondern auch stabil und langlebig sein sollten, denn sie wurden als Arbeitsschuhe auf dem Land und im Baugewerbe benutzt. 1919 brachte die British United Shoes Machinery Company ein neues Verfahren zum Vernähen von Schuh und Sohle auf den Markt, die doppelt rahmengenähte Goodyear-Machart. Diese Technik wurde zum Markenzeichen auch bei Sendra und sorgt bis heute für die hohe Stabilität und Haltbarkeit der Schuhe. Als Firmengründer Andrés 1944 verstarb, führte zunächst sein Bruder Vicente, später dessen Sohn Andrés und sein Neffen José das Unternehmen weiter. Heute wird die Firma von Javier Sendra geleitet, auch seine Tochter Alejandra ist bereits in das Unternehmen eingestiegen. Der Geist des Gründers ist dabei auch nach über hundert Jahren Firmengeschichte immer gegenwärtig: Nach wie vor werden in Almansa Cowboy-Stiefel von bestens ausgebildeten Handwerkern nach der Goodyear-Methode gefertigt. 250 Arbeitsschritte und über 90 Prozent Handarbeit sind nötig, bis ein Paar verkaufsfertig ist.
Das Image eines Herstellers für Arbeitsschuhe hat die Manufaktur schon lange abgelegt, sie ist heute beliebt für stylishe Western-Stiefel und eine eigene Fashion Boots Kollektion. Außerdem hat die Marke schon in den 1980er Jahren Biker-Boots in ihre Kollektionen aufgenommen und gehört auch hier zu den interessantesten Herstellern. Heute steht Sendra für Stiefeln in altbewährter Qualität, aber in den verschiedensten Formen, Farben und Designs. Über 12.000 Modelle wurden seit 1913 entworfen. Gearbeitet sind sie aus geprägtem und bedrucktem Leder vom Rind oder Schwein, aus Krokodil- Straußen- oder Python-Haut. Geschmückt werden die Schuhe mit Stickereien, Nieten und vielen weiteren Accessoires. Für Liebhaber schlichter, edler Schuhe hat die Marke klassische Formen aus schwarzem, braunem oder cognacfarbenem Leder im Programm.