Als John Warnock 1982 eine Möglichkeit erkannte, wie sich die Programmierung für die Seitenbeschreibung umsetzen lässt, hatte sein Arbeitgeber wenig Interesse daran. Die Folge war die Gründung von Adobe Systems - heute eine der größten und bekanntesten Firmen, wenn es um die Entwicklung von kreativen und hilfreichen Programmen geht. Beinahe jeder Rechner auf der Welt, der mit Windows läuft, hat mindestens eines oder eher zwei der Programme des Unternehmens vorinstalliert. Mit einem Umsatz von über 4 Milliarden Dollar und knapp 12.500 Angestellten gehört man schon lange zu den wirklichen Größen in der Software-Branche. Zudem stellt sich das Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr auf die digitale Entwicklung im Internet um.
Im Laufe der Jahre wurden die verschiedenen Sprachen von John Warnock neu entwickelt und schnell führte es dazu, dass sich Adobe auf dem Markt zu einem der größten Konzerne entwickeln konnte. Mit den Adobe Suites wurden nicht nur Programme geschaffen, die im Bereich der Bild- und Inhaltsbearbeitung bis heute führend sind. Wichtig war auch der Aufkauf von anderen Unternehmen. Für die meisten Nutzer ist das Unternehmen aber vor allem durch seine kleinen Tools bekannt: Der PDF-Reader für die Ansicht von PDF-Dateien ist auf der gesamten Welt bekannt und Macromedia Flash - später in den neuen Namen umbenannt - gehört ebenfalls zu den Dingen, die eigentlich auf jedem Rechner zu finden sind. Spätestens mit dem Aufkauf von Macromedia wurde die Palette der Produkte aber noch einmal erweitert.
Neben den bereits genannten Produkten, die zudem auch noch kostenlos angeboten werden, gibt es eine breite Vielfalt in der Entwicklung. Für die meisten Menschen ist besonders die kreative Sparte der Produkte sehr bekannt. Es gibt sie für die klassische Bearbeitung von Bildern, aber auch als professionelle Umgebung für den Einsatz in Redaktionen oder Agenturen für das Marketing. Zudem hat sich mit dem Aufkauf von Macromedia die Möglichkeit ergeben, auch im Bereich der Editoren aktiv zu werden. Die Creative Suite bietet einen umfassenden Zugriff, der inzwischen zudem auch über das Internet erfolgen kann. Somit werden monatliche Preise aufgerufen und das ehemals sehr teure Preissystem von Adobe gehört der Vergangenheit an. Das macht den Einsatz auch für Freelancer und kleine Unternehmen inzwischen erschwinglich.
Adobe konnte seinen Ruf über die Jahrzehnte vor allem deswegen erhalten, weil es einige Produkte gab, die in ihrem individuellen Gebiet die Spitze der Leistung erreicht haben. Da ist mit Sicherheit Photoshop zu nennen, das bis heute ganz oben steht, wenn es um Bildbearbeitung geht. Aber auch weniger bekannte Produkte wie InDesign oder Dreamweaver haben bei ihrem entsprechenden Publikum eine gewisse Bekanntheit erreicht und werden sehr gerne eingesetzt. In den folgenden Jahren dürfte der Name der Creative Suite zum Maßstab werden. Die verschiedenen Produkte können individuell an den eigenen Geschmack angepasst werden und sind dadurch günstiger in der monatlichen Miete - damit werden die Programme für viele Menschen zugänglich, die sie bisher höchstens in den kostenlosen Versionen ausprobiert haben.